Gestaltung
Mit dem Aufschwung des Tourismus, in der «Belle Époque» Ende des 19. Jht., wuchs auch die Internationalität der Gäste. Die Herkunftsbezeichnung der Güter, insbesondere der Souvenirs, gewann an Bedeutung. Die Mythifizierung populärkultureller Symbole, wie dem Schweizer Kreuz, Kühen und des Edelweiss, begann. In der grafischen Gestaltung wurde anfänglich gerne auf bereits bekannte Anwendungen zurückgegriffen.
So auch beim Stempel des Heimatwerks, in der Tradition historischer Poststempel. Daher auch dieses urtümliche Schweizer Kreuz, abseits von heutigen Proportionen.
Produktgestaltung: Karin Hirter
Modellschutz: modèle déposé (eingetragenes Design GHHZO)
Verarbeitung
Gewebe in spezieller Panamabindung, mit einem Zettel (Längsgarne) in Baumwolle und dem Schuss (Quergarne) in reinem Leinen. Da durch die Art dieser Bindung die Kettgarne im Blatt doppelt geführt werden, entsteht ein robustes Gewebe, mit dennoch optimaler Luftzirkulation für die Aufbewahrung von Brot.
Konfektion, oben mit Fransensaum, versäubert durch eine stabile, farbige Raupennaht. Unten verstärkter Boden durch abgenähte und eingeschlagene Ecken. Verschluss in verdecktem Tunnelzug mit einer Kordel aus gestärktem Langflachsgarn. Es entstammt unserer Werkstatt und wird dort seit jeher zur Verschnürung am Webstuhl eingesetzt.
Gefertigt in Bauma (ZH), teilweise in regionaler Heimarbeit oder mit Einbezug integrativer Arbeitsprojekte. Massdifferenzen von +/– 3% sowie leichte Farbabweichungen aus getrennten Garn-Chargen sind produktionsbedingt gegeben und stellen keinen Mangel dar.
Pflege
- Vor dem ersten Waschen den Sack über Nacht in Essigwasser (50% Weisswein-Essig, 50% Wasser) einlegen! Das hält die Farben schön und lässt das Leinen quellen. Denn gut gewässert, wird das Leinen noch sauberer.
- Ein anfänglich leichtes Einlaufen ist normal. Das Gewebe wurde „stuhlroh“ verarbeitet und muss noch seine Form finden.
- Bügeln mit guter Hitze, leicht feucht oder mit Dampf.